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Der Lykische Weg
3. Tag Ufakdere/Camp 1 - Camp 2 (9,23 km)

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Um 6.30 Uhr stehe ich auf. Ich habe die letzte Zeit eh nur wach gelegen. Ich mache mich frisch, räume herum und später frühstücken wir. Danach wird zusammen gepackt und um 8.20 Uhr brechen wir zeitgleich mit Karen und Ben auf. Anfangs haben wir Probleme den Weg zu finden, doch dann geht es gut sichtbar bergauf.

Bei Kalebelen sind wir um 10.20 Uhr. Die Aussicht ist klasse. Vor uns glitzert die Sonne im Meer und regungslos liegen die vorgelagerten Inseln in der Stille. Auf der anderen Seite des Hügels geht es wieder bergab. Stetig aber gut zu gehen. Hier sind auch ohne Probleme die Markierungen zu erkennen. Nicht zu übersehen sind außerdem die leeren Schrotpatronen, die immer wieder am Boden liegen. Die Gegend hier scheint ein beliebtes Jagdrevier zu sein.
Die Sonne brennt schon wieder gnadenlos. Wir laufen bis ca. 12.00 weiter und als wir quasi direkt am Wasser sind, suchen wir uns ein schattiges Plätzchen (WP: 07Restplace), wo wir uns auf die Zeltplane legen, ausruhen und ein bisschen dösen.

Der weitere Weg passiert eine freie Fläche, die man gut als Zeltplatz nutzen könnte. Danach wird es stellenweise wieder ziemlich steinig und auch hier müssen wir uns manchmal mit unseren Händen abstützen um das Gleichgewicht zu halten. Wir bewegen uns nun auf die Bucht zu und folgen dem Pfad parallel zur Küste. Hier gibt es auch ein paar Bäume, die Schatten spenden. Wir haben Probleme, den weiteren Wegverlauf zu erkennen und laufen erst mal anstatt weiter geradeaus zu gehen, nach links ins Landesinnere. Zwischen den Bäumen kann man schon auf dem Hügel eine Turmruine sehen. Es dauert eine Weile bis wir, nachdem wir wieder ein Stück zurück gelaufen sind, schließlich die nächste Markierung erkennen, die sich auf einem Stein befindet, der gerade noch so aus dem Boden schaut (WP: 08hiergehtslang).

Tendenziell geht nun der Weg nach links in Serpentinen nach oben. Am Hang, ca. 100 Meter höher ist ein Haus zu sehen. Wir überqueren die Olivenbaumterrasse und gelangen dann ein Stück weiter zu der in der Karte markierten Zisterne (WP: 09Zisterne2). Unsere Freude ist groß, und sogleich mache ich mich daran, Wasser aus der Tiefe der Zisterne zu Tage zu fördern. Es erfordert einige Geschicklichkeit mit dem hier vorhandenen ca. 4m langen Stab aus zusammengezimmerten Holzlatten, an dessen Ende eine Wasserflasche aus Plastik festgebunden ist zu manövrieren. Auch hier leistet uns unser Katadyn Hiker wertvolle Dienste und bald haben wir all unsere Flaschen mit frischem wohlschmeckenden Wasser gefüllt. Da es schon 17.20 ist beschließen wir, die Ruinen von Kale Tepesi nicht weiter zu erkunden.

Nach einer kurzen Rast machen wir uns wieder auf den Weg. Zuerst laufen wir in die falsche Richtung. Die Angaben im Buch sind hier leider sehr diffus. Am Sockel der Zisterne befindet sich eine Markierung und wenn man mit dem Rücken dazu steht, geht der Weg links weiter. Wir gehen ein Stück weiter, bis sich der Weg gabelt und biegen dann nach rechts ab. Hier ist es fast schon ein Traktorpfad und es lässt sich trotzdem es bergan geht komfortabel laufen. Bald suchen wir nach einer geeigneten Stelle zum Übernachten und kurz nachdem der Lykische Weg von dem Traktorpfad abzweigt finden wir einen geeigneten Platz direkt unterhalb der Mauer, die den Weg begleitet (WP: 10Camp2).

Abgesehen von der staubigen roten Erde und einigen Steinen, die wir erst zur Seite räumen müssen, ist der Platz perfekt. Mit Meerblick. Heute verzichten wir aufs Zelt und breiten nur die Zeltunterlage aus, um unsere Matten darauf zu legen. Das spart Zeit und man hat mehr frische Luft.. Die Rucksäcke lehnen an einem großen Stein, den wir gleichzeitig als Ablage verwenden. Zum Abendessen gibt es heute Gemüserisotto, auf das ich mich schon die ganze Zeit gefreut habe. Hinterher noch einen Tee und dann legen wir uns aufs Ohr. Leider gibt es eine stattliche Anzahl an Stechmücken hier. Und leider scheinen diese Plagegeister sich alle auf Seyhan zu stürzen, während ich komplett verschont werde. Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, aber was soll man machen.

Es wird allmählich dunkel und schließlich haben wir einen fantastischen Sternenhimmel direkt über uns. Ich decke mich mit dem Schlafsack zu und erfreue mich an diesem wunderschönen Anblick.


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1. Tag Antalya - Kaş
2. Tag Kaş - Ufakdere (Camp1)
3. Tag Ufakdere - Camp2
4. Tag Camp2 - Kılıçlı - Üçağız
5. Tag Üçağız
6. Tag Kılıçlı - Üçağız
7. Tag Üçağız - Demre - Adrasan
8. Tag Adrasan - Olympos - Çıralı
9. Tag Çıralı
10. Tag Çıralı - Ulupınar - Chimära - Çıralı
11. Tag Çıralı - Alanya
12. Tag Alanya - Ulupınar - Beycik
13. Tag Beycik - YaylaKuzdere
14. Tag YaylaKuzdere - Camp3
15. Tag Camp3 - Aslanbucak
 

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